Wo soll ich anfangen…

Ich sitze in Dubai, es ist 6.45 (3.45 in Deutschland, 10.45 auf den Philippinen) und ich würde gerne einen neuen Blogeintrag verfassen. Schon lange habe ich mich darauf gefreut und nun stellt sich mir die Frage, wo fange ich an.

Viele von euch wissen, weshalb es lange keinen Blogeintrag mehr gegeben hat. Seit Juni hatten wie viele Besucher, die uns tatkräftig unterstützt haben. Im Oktober besuchte uns für drei Wochen ein Team aus Australien, das wir anleiten und in das Leben von buhay mithineinnehmen durften. Dass Laura Mitte September zu uns gestoßen ist, war eine besondere Freude für uns. Zuletzt verlangte uns der Freitod eines Jungens von den Payatas viel ab. Da fällt man doch abends häufig mal ohne jeglichen weiteren Tatendrang ins Bett.

Ich habe immer wieder an Blogeinträge gedacht, aber mich dann bewusst entschieden, in manchen Dingen etwas kürzer zu treten. Wir sagen immer: Jedes Leben ist wertvoll. Auch unseres. Wir als buhay Team proklamieren immer: Gott hat uns 24 Stunden gegeben. Wenn wir Arbeit für 37 Stunden haben, dann werden wir nicht schauen, wie wir alles reinquetschen, sondern herausfinden, was davon gerade Priorität hat. Mut zur Lücke. Freiwerden von Perfektionismus (der meiner Meinung nach zu ungesunder innerer Getriebenheit und Rastlosigkeit führt).

2019 wird anders aussehen als 2018. Dieses Jahr steht unter dem Motto: Anleiten.

Auf lange Sicht gesehen, ist unser Ziel, dass die Filipinos in unserem Team zunehmend mehr selbst Verantwortung übernehmen und die Chance bekommen, eigene Gaben und Talente zu entdecken und zu entfalten.

Wir als deutsches buhay Team planen wöchentlich einen Kreativtag, der mir hoffentlich ermöglichen wird, hier regelmäßige Updates hochladen zu können.

(Falls du uns noch nicht auf Instagram oder Facebook folgst, findest du uns dort unter buhay.projekt)

 

April 2017:

Gott: „Joana, geh nach Manila und frage die Menschen, was sie benötigen. Du wirst sehen, ich habe bereits alles vorbereitet. Vertraust du mir?“

 

Was denke ich über 2018?

Gott ist treu.

Wochenlang habe ich im Frühjahr 2017 mit Gott gerungen und ihn gefragt, wie er sich das bitte vorstellt. Ohne Organisation? Mit 10 Euro in der Hand? Keine Sprachkenntnisse? Keine wirklichen Kontakte? Ich hatte eine Gemeinde, einen Job und Freunde, die ich über alles liebte. Meine Nichte war gerade geboren und nichts zog mich aus dem wunderschönen Leer weg.

Gleichzeitig hatte ich den Eindruck, dass Gott mich nicht für immer nach Asien senden wollte. Da kamen noch mehr Fragen auf: „Welchen Sinn hat das Ganze?“; „Wo soll ich ansetzen und worauf hinarbeiten?“

Joana: „ABER, Gott…hast du bedacht…und weißt du…und wie soll denn…und was ist, wenn….bist du dir sicher…echt?“

Gott: „Vertraust du mir?“

Am 09.01.2018 ging der Flieger und nun sitze ich am 23.01.2019 in Dubai nach meinem ersten Deutschlandaufenthalt und kann es kaum fassen. Ich fühle mich ganz anders als letztes Jahr. Ich habe den Eindruck, Deutschland im Rücken zu haben und die Flipinos vor mir, die voller Liebe mit offenen Armen auf uns warten. Gott ist treu. Alles war vorbereitet. Wir dürfen in den Werken wandeln, die er bereits für uns vorbereitet hat (Epheser 2,20).

Auch dieses Jahr freuen wir uns auf viele Besucher aus Deutschland, die mit uns buhay erleben werden. Ich persönlich freue mich sehr darauf, unsere Gäste anzuleiten und sie mit buhay und den wundervollen Menschen vor Ort bekannt zu machen. Ich bin gespannt darauf, wie jeder einzelne reagieren wird und freue mich darauf, ihre Erlebnisse teilen zu dürfen.

Der Februar steht für uns persönlich unter dem Motto: Fasten und Gebet. Wo stehen wir gerade? Was bewegt uns? Was sind unsere nächsten Schritte? Was hat Laura in Australien erlebt? Was passierte in Deutschland? Darüber hinaus werden unsere neuen Patenschaften einen großen Raum einnehmen. Ausgerüstet mit 70 Kilo Gepäck gibt es einige wundervolle Geschenke zu verteilen und daraus resultierende Fotos, Videos und Eindrücke zu verschicken.

Momentan bin ich richtig gespannt darauf, wie Moritz und Laura darauf reagieren werden, wenn ich ihnen meine Namensübersicht über diejenigen zeige, denen ich innerhalb von buhay mehr Verantwortung geben möchte. Laura und ich werden direkt morgen nach Mindoro reisen, um viel Raum für Kommunikation zu haben – miteinander und mit Gott.

„Steht fest zueinander, sodass ihr einig seid in dem, was ihr denkt und wollt“
(1.Korinther 1,10)

An dieser Stelle möchte ich jedem einzelnen im Namen von allen buhay Mitgliedern von Herzen danken. Danken für jegliche Unterstützung. In Ermutigung, im Gebet, finanziell, mit Unterkünften, Autofahrten, Freundlichkeit, Liebe, Zeit, Verständnis, Rat und Tat. Die Zeit in Deutschland hat jegliche Erwartungen übertroffen und wir freuen uns schon mega auf das nächste Mal. Dann werden sowohl Moritz als auch Laura mit dabei sein!!! 🙂 Eine besondere Freude für uns! Ich möchte diesen ersten Blogeintrag in 2019 gerne mit einer Passage abschließen, die für uns als Team sehr wichtig geworden ist:

„Das Wichtigste aber ist, dass ihr einander beständig liebt, denn die Liebe deckt viele Sünden zu! Teilt euer Zuhause gastfreundlich mit anderen, die Essen oder einen Platz zum Schlafen brauchen. Gott hat jedem von euch Gaben geschenkt, mit denen ihr einander dienen sollt.Setzt sie gut ein, damit sichtbar wird, wie vielfältig Gottes Gnade ist. Wenn jemand redet, dann rede er so, als würde Gott selbst durch ihn sprechen.“
(1.Petrus 4,10)

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